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 Die Göttin Ostara

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Efeu
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BeitragThema: Die Göttin Ostara   Die Göttin Ostara I_icon_minitimeMi Nov 04, 2009 9:43 pm

Die Göttin Ostara

Ich glaube Ostara ist ja wohl mit die kontroverseste Göttin der letzten Jahre, hinzu kommt das jedes Jahr pünktlich zur Frühjahrs Tag- und Nachtgleiche die Diskussion um ihre Existenz wieder aufflammt. Aus diesem Grund ist auch der Teil der die historische Legitimation bzw Zurückweisungen recht ausführlich beschrieben, aber deshalb nicht uninteresant.
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Die Göttin Ostara ist die Götin des Frühlings, aber auch des Morgengrauens und sie wird mit dem Sonnenaufgang identifiziert. Sie wird als junge Frau im weissen Kleid dargestellt. Auch wenn ihre Vergangenheit unbekannt und viel Stoff für Diskussionen liefert wird sie heutezutage oft den Asen zugeordnet und mit Freya (Fota, Liuba) als Fruchtbarkeitsgötting gleichgesetzt, aber auch mit Nerthus als Erdgöttin.
Auch wenn es höchst unwarscheinlich ist habe ich eine hübsche Geschichte gefunden in der Ostara als Tochter Wotans und Friggs bezeichnet wird. Ihr Bruder Wotan nun bekämpft die Reifriesen, um damit den Winter zu besiegen und hernach, gemeinsam mit seiner Schwester Ostara, den Frühling in die Lande zu bringen.
Ostara ist die Göttin die den Frühling bringt, die frisch erwachte und erneuerte Fruchtbarkeit der Erde und auch das Sonnenlicht, welches im Morgengrauen im Osten erscheint, somit Ostara nicht nur eine Fruchtbarkeitsgöttin ist sondern auch eine Göttin des Lichts.
Sie wird begleitet von Hasen und Eiern. Der Hase ist bekannt für seine ausgeprägte Fruchtbarkeit, aber auch für seine Verbindung zum Mond, in vielen Kulturen ist der Hase Symbol des Mondes weil man in den Mondflecken einen Hasen mit einem Ei erkennen kann. Dieses Bild im Mond ist nur im Frühjahr sichtbar. Das Wort für Mond in Sanskrit bedeutet soviel wie: Träger/Bringer des Hasen, somit der Osterhase zum Ostermond wird – Vollmond im Oster Monat. Das Ei hat seit je her die Wiedergeburt des Lebens nach dem weissen Winter symbolisiert, aber auch etwas zerbrechliches, in Wachstumsphase, was gehegt und geschützt werden muss damit es wachsen und gedeihen kann. Um es mit anderen Worten zu sagen mit Ostara kommt das Licht und die Fruchtbarkeit der Erde, und mit ihr das Versprechen auf Leben, doch muss dieses Leben noch gepflegt und geschützt werden.
In den Regionen um die Ostsee und in England wird sie auch mit der Stute und dem Kalb in Verbindung gebracht. Ihr Baum ist die Birke.

Wie ich schon Anfangs erwähnte gibt es sehr wenig geschriebenes über die Göttin Ostara, oder in ihrer angelsächsischen Korrespondez Eostara. In den Eddas wird sie mit keinem Wort erwähnt und auch nicht in anderen nordischen Schriftstücken. Die erste Erwähnung der Eosta als Frühlingsgöttin und der Frühlingsfeierlichkeiten finden wir in der „De Tempore Ratione“des Beda Venerabilis, Anfang des 8 Jhds.

Eostur monath, qui nunc paschalis menis interpretatur, quondam a dea illorum, quae Eostrae vocabulatur, et cui in illo festa celebrabant, nomen habuit; a cuius nomine nunc paschale tempos cognominant, consueto antiquae observationis vocabulo Gandia novae solemnitatis vocantes

Der Ostermonat (Easter-month) der heute als Monat des Passah übersetzt wird hatte früher den Namen einer Göttin, welche [die Leute] Eostra nannten und welche in diesem [Monat] gefeiert wurde, von ihren Namen leiteten sie den Beinamen für die Osterzeit ab, den gebräuchlichen Namen eines alten Kultes benutzend um die Freunden der neuen Festlichkeiten zu beschreiben.

Lange Jahre hindurch wurde Beda beschuldigt diesen Namen frei erfunden zu haben, Anschuldigungen die auch heute noch andauern, vor allem von denjenigen die in Ostara eine neo-heidnische Göttin sehen wollen. Allerdings sind die Schriften Bedas die Hauptquelle der christianisierung der Angelsaxen, und der Frühgeschichte der britanischen Kirche. So argumentieren andere Historiker das wenn Beda normalerweise verlässlich in seinen Werken ist, warum sollte er es in diesem Absatz nicht sein. Abgesehen davon das es völlig unüblich war, in christlichen Schriften, die altern heidnischen Götter namentlich zu erwähnen und stellt somit eine ausergewöhnliche Ausnahme dar.
Die nächste Erwähnung Ostaras, schon unter diesem Namen, finden wir bei den Gebrüdern Grimm, in ihrem Lexikon der deutschen Sprache.


Nach Entsprechungen suchend, vor allem im etimologischen Bereich, öffnet sich ein weitgepsannter Fächer. Die griechische Göttin Eos, von klarer indogermanischer Herkunft, war ebenfalls Göttin der Morgengrauens und wurde die Frühaufsteherin genannt. Es besteht auch eine gewisse Ähnlichkeit zu der römischen Göttin Aurora und den Göttinen Usastara oder Usas und der Rig-Vede, welches alles Göttinen des Morgengrauens sind. Hier könnte man natürlich die Buchstabierung der Gebrüder Grimm bemängeln, den die Herkunft währe ganz klar austro anstatt ihrem ostro. Somit das germanische Wort dann Austrið entsprechen würde. In diesem Zusammenhang kommt dann wieder einer der Beiname Freyas in Spiel, Ástagud, der in der Snorri Edda erwähnt wird, und dem man aus einem etimologischen Gesichtspunkt den Namen Ostara hinzufügen kann, als eine entsprechung dieser Göttin in einem frühzeitlichen Götterpantheon.

Natúrlich gibt es viele, die eine Entsprechung zum Wort Ostern (Easter) suchen, die nichts mit der Göttin Ostara zu tun haben. So zum Beispiel Honorius Augustodunensis, der im 12 Jhrd. das Wort mit dem mittelalterlichen Brauch des Taufens, zu Ostern, bei Sonnenaufgang, in Verbindung gebracht hat, und leitete dadurch das Wort, durch die Himmelsrichtung ab, in der die Sonne aufgeht. Da besteht dann auch ein gewisser Zusammenhang mit dem lateinischen Wort für Mogengrauen: alba, in albis, im örtlichen Sinne, wo sich die Sonne erhebt, was in alt Hochdeutsch ostarun heissen würde.
Ein gewisset Herr Knoblauch leitet das Wort von der christlichen albae paschales, den weissen Kleidern der frisch Getauften ab. Mit dem Wort albae als Bezeichnung für aurora, was in altem deutsch eostarum heisst.

Laut dem Historiker Jürgen Udolph ist die einzige nord germanische Wortfamilie die eine sinnvolle Beziehung zum Wort Ostern darstellen könnte, die des ausa , des Wasserschöpfens und austr des Wasservergiessens. Es gab ein heidnisches Ritual, das so genannte vatni ausa, das einem Taufritual sehr ähnlich kommt und von dem sowohl Traditionen wie auch Rituale übermittelt sind.

Was nicht klar ist ob die Göttin Ostara nun dem Monat den Namen gegeben hat oder aber der Montat April der in frühren Zeiten ostaramond, ôstarmânôt oder ôstârmanoth hiess, der Göttin ihren Namen gab.

Gleich wohl gibt es eine unzahl an Eigennamen die das Wort Ostara beinhalten wie zum Beispiel Osterheve, Oster-Ohrstedt, Osterode und Osterholz. Man hat auch eine Inschrift in einem Runenstein gefunden der besagt „thu ga ut thatr osta“ und besagt das man ausgehen soll weil Ostara ist. Somit man eigentliche von ausgehen kann das es auf germanischen Grund eine Göttin Ostara geben haben kann.
Aber diese Inschrift ist nicht die einzige, es gibt einen Steiblock in Westfalen der “in oestern” genannt wird und aus der gleichen Region stammt auch der Osta Stein, der im 16. Jhdr. entdeckt wurde und von dem heute nur noch Abbildungen verblieben sind. Es handelt sich um eine Tafel die eine männliche oder weibliche Figur zeigt die einen Hörner- oder Flügelhelm auf hat und ein Füllhorn mit sich führt, auf der einen Seite ist ein Kreis den man als Sonne oder Mond deuten kann und einen Vollmond. Die Inschrift lautet: „Dhu gautar osta, ous il sn grosta ...“ was heiss: du guter Osta, von deinen Anglitz leuchtet ...., wobei dich der Text ganz klar auf einen Mann bezieht.
Der englische Name Eosta gibt auch verschiedenen Hinweise und ist in den nordischen namen Easterbealde, Easterwine, Easterhild und Easterwulf enthalten. Die Endungen wine und hild sind typisch feminin während die Endung wulf Wolf bedeutet und somit einem männlichen Namen anhängt.
In der Region des Niederrheins, in der Nähe von Morken-Haff, wurde gut 150 Votiv Steine aus dem, Jahre 200 gefunden, welche von einer Matrone oder Göttin namens Austrinehae, Auðrinehae, Audrinehar und Autriahenae gefunden. Diese Austriahenae wird oft mit dem Stamm der Austriaten – die aus dem Osten , oder die im Osten leben, in Verbindung gebracht und hätte also als solches Konzept nichts mit der Göttin Ostara oder Eostra gemein.

Im berühmten Kloster von Corvey ist ein Lied aufbewahrt in welchem Ostara besungen wird: “Eostar, Eostar, erhan modor” , übersetzt würde das heissen: Eostar, Esostar, Mutter der Erde. Esostar wird oft als Ostara interpretiert.

Freya Aswynn sprach den Gedanken aus das der Name Ostara mit Österreich in Verbindung stehen könnte, sowie Skandinavien “Land der Skadi” bedeuten könne, Deutschland dann das Land des Tyrs währe, Holland Holdas Land, die friesischen Regionen das Land der Frija und England Ings Land währe.
Im Falle von Skandinavien und Deutschland hat das irgendwo schon seine Berechtigung, einmal weil Skadi, die Tochter des Thiazie, die Göttin des Eises und der Kälte ist und Tyr der älteste germanische Gott der in Deutschland sehr verwurzelt war. Allerdings war Friesland dafür bekannt das es Forsethi Land war, der meist verehrteste Gott der Friesen und was England betrifft völlig abwegig, den die Göttin die England (Britanien) ihren Namen verlieh ist bekanntlicherweise die Göttin Brígida/Británica.

Quellen: Das schwarze Netz, Wikipedia, www.sphinx-suche.de, www.goetter-portal.de, www.pagan-forum.de, www.halfvalue.com, Silent Shadow de Unsere Neue Erde Foro (http://server4customer.de/viewtopic.php?=&p=2403), www.paganforum.de, www.pagan.at und Eldaring

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