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 Heimdall

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Efeu
Fürstin der Garstigkeit
Efeu


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Heimdall Empty
BeitragThema: Heimdall   Heimdall I_icon_minitimeMi Nov 04, 2009 9:53 pm

Heimdall

Heimdall heisst der Strahlende, der Weltenglanz und auch der der die Welt erhellt.

Heimdall ist Sohn der 9 Töchter des Meerriesen Aegir und seiner Frau Ran welche heissen: Gjalp, Greip, Eistla, Eyrgjafa, Ulfrun, Angeya, Imd, Atla und Iarnsaxe. Das Hyndla Lied sag das er am Rand der Erde geboren sei. Dies zusammen mit der Bedeutung der Namen (die ich leider nicht mehr gefunden habe) seiner Mütter deutet daruf hin das er der Sohn der Meerenwogen ist. In der Völuspa wird gesagt das Odin Vater aller Götter sei und man somit von der Annahme ausgeht das er auch der Vater Heimdalls ist.
.
Es gibt noch eine anderen Hinweiss auf eine Riesin Iarnsaxe die die Mutter von Magni ist dessen Vater Thor ist, allerdings ist unbekannt ob es sich um die gleiche handelt.

Als Gott ist Heimdall wie auch Balder ein Lichtgott, Heimdall wird als Gott des Morgens verehrt aber auch als Gott des Schwertes. Heimdall ist der Wächter der Götter, er bewacht die Brücke Bifrost (Regenbogen) welche Asgard mit Mitgard verbindet. Sein Heim ist die Himinbjörg (Himmerlsburg), welche am Rande des Himmels also an den Grenzen Asgards steht. Sein goldhaariges Pferd heisst Gulltopr (Goldzopf) und sein Schwert Hofud. Von Heimdall sagt man er habe goldenes Haar und auch goldenen Zähne. Angeblich soll der Spruch Morgenstund hat Gold im Mund sich auf Heimdall beziehen, der ja wie schon erwähnt auch der Gott des Morgens ist, und soviel bedeuten soll das wer zeitig aufsteht auch Heimdall erblickt und somit einen segensreichen Tag geniessen kann. Dafür habe ich aber mal wieder keine Quelle gefunden. Um nun seine Aufgabe als Wächter Asgards und der Asen erfüllen zu können schläft Heimdall weniger als ein Vogel, kann sowohl Tags als auch Nachts tausend Meilen weit sehen und hört die Wolle auf den Schafen wachsen.

Die eigentliche Aufgabe Heimdalls ist es auf dem Horn Gjallarhorn Alarm zu blasen wenn die Riesen die Brücke Bifrost stürmen und somit auch das Ragnaröck einzuleiten, Das Gjallarhorn liegt gut verborgen unter den Wurzeln Yggdrasils. In der letzten Schlacht wird Heimdall sich mit Loki schlagen und beide werden sich gegenseitig töten.

In der Völuspa bezeichnet die Seherin Heimdall als Vater der Menschen:


„Gehör heisch ich
heilger Sippen,
hoher und niedrer
Heimdallsöhne:
du willst, Walvater,
daß wohl ich künde,
was alter Mären
der Menschen ich weiß.”
.

In der Rigsþula, auch Rigsthula oder Rigsmál wird erklärt das Heimdall die Menschen besucht und ihnen die solziale Rangordnung gibt. Unter dem Namen Rig so wird erzählt zeugt er drei Söhne: Jarl den Adlingen, Karl den Bauern, und Thrall den Knecht. Abgesehen davon das das Rigsmal zu den Prosaweisheiten des späten Mittelalters zählt, steht es doch unter Verdacht den Adligen der Zeit die Einführung der Ränge und der Monarchie zu erleichtern.
.
Es stimmt allerdings schon das zumindest in der germanischen Gesellschaft zwei Ränge bekannt waren, nämlich die des Freien und die des Leibeigenen oder Sklaven. Der Freie hatte recht darauf Waffen zu tragen, Bestiz zu haben und was vielleicht das wichtigste war er hatte Stimmrecht im Thing. Der Leibeigene war natürlich nicht Herr über sein Leben gehörte er doch einem Freien, nicht desdotroz unterschied sich das Leben eines germanischen Leibeigenen doch gewaltig von den mitleidswerten Zustände in denen die römischen Sklaven leben mussten. In der Tat Unterschied sich das Leben eines Leibeigenen von dem eines Freien erst ab dem Zeitpunkt des Mündigwerdens wenn einem Freien die Waffen gegeben wurden.
Natürlich gab es auch zwischen den Freien unterschiede, so das man schon von einer priviligierteren Klasse oder Adel reden konnte, faktisch war allerdings der einzige Unterschied das für die Adligen sehr viel mehr Lösegeld bezahlt werden musste als für einen gemeinen Freien. Ein König oder Häuptling wurde nur in Kriegszeiten gewählt, meist viel die Wahl dann auch auf einen sogenannten“Adligen”. Aber der Feudalismus so wie wir ihn vom Mittelalter kennen war dort nicht bekannt, also kann man schon behaupten das das Rigsmal sei ein Instrument zur Einführung des vererbaren Feudalismus gewesen.

Copyright: Enciclopedia Ásatrú



Rigsmal

Das Lied von Rig
So wird gesagt in alten Sagen, daß einer der Asen, der Heimdall hieß, auf
seiner Fahrt zu einer Meeresküste kam. Da fand er ein Haus und nannte
sich Rig. Und nach dieser Sage wird dies gesungen:

1 Einst, sagen sie, ging auf grünen Wegen
Der kraftvolle, edle, vielkundige As,
Der rüstige, rasche Rig einher.

2 Weiter wandelnd des Weges inmitten
Traf er ein Haus mit offener Tür.
Er ging hinein, am Estrich glüht es;
Da saß ein Ehpaar, ein altes, am Feuer,
Ai und Edda in üblem Gewand.

3 Zu raten wußte Rig den Alten;
Er saß zu beiden der Bank inmitten,
Die Eheleute zur Linken und Rechten.

4 Da nahm Edda einen Laib aus der Asche,
Schwer und klebrig, der Kleien voll.
Mehr noch trug sie auf den Tisch alsbald:
Schlemm in der Schüssel ward aufgesetzt,
Und das beste Gericht war ein Kalb in der Brühe.

5 Auf stand danach des Schlafes begierig
Rig, der ihnen wohl raten konnte,
Legte zu beiden ins Bett sich mitten,
Die Eheleute zur Linken und Rechten.

6 Da blieb er drauf drei Nächte lang,
Dann ging er und wanderte des Wegs inmitten,
Danach vergingen der Monden neun.

7 Edda genas, genetzt ward das Kind,
Weil schwarz von Haut geheißen Thräl (Knecht).

8 Es begann zu wachsen und wohl zu gedeihn.
Rauh an den Händen war dem Rangen das Fell,
Die Gelenke knotig (von Knorpelgeschwulst),
Die Finger feist, fratzig das Antlitz,
Der Rücken krumm, vorragend die Hacken.

9 In kurzem lernt er die Kräfte brauchen,
Mit Bast binden und Bürden schnüren.
Heim schleppt er Reiser den heilen Tag.

10 Da kam in den Bau die Gängelbeinige,
Schwären am Hohlfuß, die Arme sonnverbrannt,
Gedrückt die Nase Thyr die Dirne.

11 Breit auf der Bank alsbald nahm sie Platz,
Ihr zur Seite des Hauses Sohn.
Redeten, raunten, ein Lager bereiteten,
Da der Abend einbrach, der Enk und die Dirne.

12 Sie lebten knapp und zeugten Kinder,
Geheißen, hört ich, Hreim und Fiosnir,
Klur und Kleggi, Keffir, Fulnir,
Drumb, Digraldi, Dröt und Höswir,
Lut und Leggialdi. Sie legten Hecken an,
Misteten Äcker, mästeten Schweine,
Hüteten Geißen und gruben Torf.

13 Die Töchter hießen Trumba und Kumba,
Öckwinkalfa und Arennefja;
Ysja und Ambatt, Eikintiasna,
Tötroghypia und Trönobeina,
Von ihnen entsprang der Knechte Geschlecht.

14 Weiter ging Rig gerades Weges,
Kam an ein Haus, halboffen die Tür.
Er ging hinein, am Estrich glüht es;
Da saß ein Ehpaar geschäftig am Werk.

15 Der Mann schälte die Weberstange,
Gestrählt war der Bart, die Stirne frei.
Knapp lag das Kleid an, die Kiste stand am Boden.

16 Das Weib daneben bewand den Rocken
Und führte den Faden zu feinem Gespinst.
Auf dem Haupt die Haube, am Hals ein Schmuck,
Ein Tuch um den Nacken, Nesteln an der Achsel:
Afi und Amma im eigenen Haus.

17 Rig wußte den Werten zu raten;
Auf stand er vom Tische des Schlafs begierig.
Da legt er zu beiden ins Bette sich mitten,
Die Eheleute zur Linken und Rechten.

18 Da blieb er drauf drei Nächte lang;
(Dann ging er und wanderte des Wegs inmitten.)
Danach vergingen der Monden neun.
Amma genas, genetzt ward das Kind
Und Karl geheißen; das hüllte das Weib.
Rot war's und frisch mit funkelnden Augen.

19 Er begann zu wachsen und wohl zu gedeihn:
Da zähmt er Stiere, zimmerte Pflüge,
Schlug Häuser auf, erhöhte Scheuern,
Führte den Pflug und fertigte Wagen.

20 Da fuhr in den Hof mit Schlüsseln behängt
Im Ziegenkleid die Verlobte Karls;
Snör (Schnur) geheißen saß sie im Linnen.
Sie wohnten beisammen und wechselten Ringe,
Breiteten Betten und bauten ein Haus.

21 Sie zeugten Kinder und zogen sie froh:
Hal und Dreng, Höld, Degn und Smid,
Breidbondi, Bundinskeggi,
Bui und Boddi, Brattskeggr und Segg.

22 Die Töchter nannten sie mit diesen Namen:
Snot, Bruda, Swanni, Swarri, Spracki,
Fliod, Sprund und Wif, Feima, Ristil.
Von den beiden entsprang der Bauern Geschlecht.

23 Weiter ging Rig gerades Weges;
Kam er zum Saal mit südlichem Tor.
Angelegt war's, mit leuchtendem Ring.

24 Er trat hinein, bestreut war der Estrich.
Die Eheleute saßen und sahen sich an,
Väter und Mutter an den Fingern spielend.

25 Der Hausherr saß die Sehne zu winden,
Den Bogen zu spannen, Pfeile zu Schäften;
Dieweil die Hausfrau die Hände besah,
Die Falten ebnete, am Ärmel zupfte.

26 Im Schleier saß sie ein Geschmeid an der Brust,
Die Schleppe wallend am blauen Gewand;
Die Braue glänzender, die Brust weißer,
Lichter der Nacken als leuchtender Schnee.

27 Rig wußte dem Paare zu raten,
Zu beiden saß er der Bank inmitten,
Die Eheleute zur Linken und Rechten.

28 Da brachte die Mutter geblümtes Gebild
Von schimmerndem Lein, den Tisch zu spreiten.
Linde Semmel legte sie dann
Von weißem Weizen gewandt auf das Linnen.

29 Setzte nun silberne Schüsseln auf
Mit Speck und Wildbret und gesottnen Vögeln;
In kostbaren Kelchen und Kannen war Wein:
Sie tranken und sprachen bis der Abend sank.

30 Rig stand auf, das Bett war bereit.
Da blieb er drauf drei Nächte lang:
Dann ging er und wanderte des Weges inmitten.
Danach vergingen der Monden neun.

31 Die Mutter gebar und barg in Seide
Ein Kind, das genetzt und genannt ward Jarl.
Licht war die Locke und leuchtend die Wange,
Die Augen scharf wie Schlangen blicken.

32 Daheim erwuchs in der Halle der Jarl:
Den Schild lernt er schütteln. Sehnen winden,
Bogen spannen und Pfeile Schäften,
Spieße werfen, Lanzen schießen,
Hunde hetzen, Hengste reiten,
Schwerter schwingen, den Sund durchschwimmen.

33 Aus dem Walde kam der rasche Rig gegangen,
Rig gegangen ihn Runen zu lehren,
Nannte mit dem eignen Namen den Sohn,
Hieß ihn zu Erb und Eigen besitzen
Erb und Eigen und Ahnenschlösser.

34 Da ritt er dannen auf dunklem Pfade
Durch feuchtes Gebirg bis vor die Halle.
Da schwang er die Lanze, den Lindenschild,
Spornte das Roß und zog das Schwert.
Kampf ward erweckt, die Wiese gerötet,
Der Feind gefällt, erfochten das Land.

35 Nun saß er und herrschte in achtzehn Höfen,
Verteilte die Schätze, alle beschenkend
Mit Schmuck und Geschmeide und schlanken Pferden.
Er spendete Ringe, hieb Spangen entzwei.

36 Da fuhren Edle auf feuchten Wegen,
Kamen zur Halle vom Hersir bewohnt.
Entgegen ging ihm die Gürtelschlanke,
Adlige, artliche, Erna geheißen.

37 Sie freiten und führten dem Fürsten sie heim,
Des Jarls Verlobte ging sie im Linnen.
Sie wohnten beisammen und waren sich hold,
Führten fort den Stamm froh bis ins Alter.

38 Bur war der Älteste, Barn der andere,
Jod und Adal, Arfi, Mög,
Nid und Nidjung; Spielen geneigt
Son und Swein, sie schwammen und würfelten;
Kund hieß einer, Kon der Jüngste.

39 Da wuchsen auf des Edeln Söhne,
Zähmten Hengste, zielten Schilde,
Schälten den Eschenschaft, schliffen Pfeile.

40 Kon der junge kannte Runen,
Zeitrunen und Zukunftrunen;
Zumal vermocht er Menschen zu bergen,
Schwerter zu stumpfen, die See zu stillen.

41 Vögel verstand er, wußte Feuer zu löschen,
Den Sinn zu beschwichtigen, Sorgen zu heilen.
Auch hätt er zumal acht Männer Stärke.

42 Er stritt mit Rig, dem Jarl, in Runen,
In allerlei Wissen erwarb er den Sieg.
Da ward ihm gewährt, da war ihm gegönnt,
Selbst Rig zu heißen und runenkundig.

43 Jung Kon ritt durch Rohr und Wald,
Warf das Geschoß und stellte nach Vögeln.

44 Da sang vom einsamen Ast die Krähe:
"Was willst du. Fürstensohn, Vögel beizen?
Dir ziemte besser Lanzen schwingen
Hengste reiten und Heere fällen!"

45 Dan hat und Danp nicht schönere Hallen,
Erb und Eigen nicht reicher als Ihr.
Doch können sie wohl auf Kielen reiten,
Schwerter prüfen und Wunden hauen.
(Der Schluß ist verloren.)
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